Jahresversammlung 2025
Jahresversammlung des Steirischen Jagdschutzvereins Kindberg
Am 14. März fand die alljährliche Jahresversammlung des Steirischen Jagdschutzvereins Kindberg, Zweigverein des Steirischen Jagdschutzvereins, statt.
Die Jagdhornbläser Allerheiligen eröffneten musikalisch die Jahresversammlung.
Nach der Begrüßung und dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder richtete Bezirksjägermeister Ofö. Ing. Hannes Fraiß einige Worte an die Mitglieder.
Er bedankte sich herzlich bei den Zweigvereinen, Kindberg und Mürzzuschlag, den Ortsstellen und insbesondere den Jagdhornbläsern Allerheiligen für die gute Zusammenarbeit, ihre engagierte Arbeit und betonte auch die hohe Abschussqualität im Jagdbezirk Mürzzuschlag.
Ein besonderer Dank galt auch dem neuen Hegemeister für den Hegering Kindberg, Siegfried Pölzl. Hannes Fraiß hob hervor, dass die Datensammlung in der heutigen Zeit eine essenzielle Rolle spielt und stellte fest: "No data, no hunt". Zudem sprach er den Fachbereichen wie Hundewesen, Schießwesen und Jungjägerausbildung seinen Dank aus.
Ein wichtiger Punkt war die Novellierung der Jagdprüfungsordnung. Zukünftig wird zuerst die theoretische Prüfung abgelegt, bevor die Schießprüfung erfolgt. Wer die Schießprüfung nicht besteht, muss lediglich diesen Teil wiederholen. Auch die Schießscheiben wurden modernisiert.
Nach der Rede von Hannes Fraiß dankte Obmann Anton Fürst dem Jagd Amt sowie dem Zweigvereinsobmann des Steirischen Jagdschutzvereins Mürzzuschlag, Martin Spreitzhofer für die gute Zusammenarbeit. Das Protokoll der letzten Sitzung wurde einstimmig angenommen. Anschließend referierte Anton Fürst über die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit. Er betonte, dass jeder Jäger als Multiplikator für die Jagd agiert und so zur Transparenz und Akzeptanz in der Gesellschaft beiträgt. "Die Jäger sind die bestausgebildeten Naturschützer", stellte er klar.
Ein weiteres Thema waren die NGOs. Anton Fürst stellte klar, dass es auch Organisationen gibt, die sich für die Jagd einsetzen, darunter der Steirische Jagdschutzverein. Die Erneuerung des NGO-Status steht im November an und deren Bedeutung ist nicht zu unterschätzen, da NGOs eine Parteistellung bei behördlichen Verfahren haben.
Besonders zu erwähnen ist der steigende Druck auf Wildtiere. Dieser entsteht nicht nur durch menschliche Aktivitäten, sondern auch durch den zunehmenden Einfluss von Beutegreifern wie dem Goldschakal, der sich in der Region ausbreitet. Hoffnung gibt es jedoch durch die neue Landesregierung, die der Jagd positiv gegenübersteht. Insbesondere da die Ressorts Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei, Land- und forstwirtschaftliche Schulen, Umwelt, Natur- und Tierschutz durch eine Jägerin und einem Jäger vertreten werden.
Der Zweigverein verzeichnet aktuell 577 Mitglieder, eine Zahl, die dank des Jagdkurses unter der Leitung von Karl Mixner stetig wächst. Erwähnenswert ist hier der Leitbruch, der für 75 Euro nicht nur für den Jagdkurs, sondern auch als Nachschlagewerk genutzt werden kann.
In der Jahresversammlung wurden zudem die Vereinsaktivitäten gewürdigt. Veranstaltungen wie der Jägerball, die Hubertusfeier in der Ulrichskirche sowie verschiedene Ausschusssitzungen fanden große Anerkennung. Das nächste "Jagablattl" erscheint im Sommer. Mitglieder sind eingeladen, Fotos und Erlebnisse beizusteuern.
Franz Brandner referierte über Äsungsverbesserung und die Aufsichtsjagd. Besonders erfreulich ist, dass 50 % der Kosten für Samenmischungen gefördert werden, um die Wildäsung zu verbessern. Ein gut besuchter Kurs über Wildkrankheiten verdeutlichte die Gefahr durch Tollwut und den Fuchsbandwurm, besonders bei Jagdreisen außerhalb von Österreich.
Matthias Narnhofer wurde beim Referat Schießwesen von Anton Fürst vertreten. Sicherheit und korrekte Waffenhandhabung stehen im Fokus. Die neue Regelung zur Nutzung von Nachtzielgeräten setzt einen Kurs und eine schriftliche Zustimmung des Jagdpächters voraus. Die Jagd damit darf nur auf landwirtschaftlichen Flächen sowie auf Schwarzwild ausgeübt werden. Bei Nichteinhaltung bedeutet das einen Verstoß gegen das Waffengesetz und wird auch entsprechend geahndet.
Beim Hundewesen wurde betont, dass in Mürzzuschlag durch Rupert Taberhofer eine hervorragende Ausbildungsstätte betrieben wird.
Toni berichtete auch über die steigende Zahl weiblicher Jägerinnen (20 % im Zweigverein Kindberg) und übergab dann das Wort an Angelika Fraiß.
Angelika kann auf die über zehnjährige Verantwortung für das Jägerinnen-Referat stolz sein und erwähnte Veranstaltungen wie Stammtische, Fortbildungen beim Tierpräparator, Workshops zur Adventdekoration, Eisstockschießen und den Erste-Hilfe-Kurs des letzten Jagdjahres. Ein besonderes Highlight war der Jägerball, der heuer von den Jägerinnen veranstaltet wurde. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten, insbesondere bei Karl Mixner. Für das kommende Jagdjahr sind ebenfalls zahlreiche Veranstaltungen geplant, möglicherweise auch ein Räucherworkshop. Besonders freut sie sich auf das geplante Wasserscheibenschießen am Schattensee.
Dr. Amrei Klemmer präsentierte das Jungjägerreferat und berichtete über das Engagement beim Jägerball sowie den gut besuchten Schießkinoabend in Turnau mit 50 Teilnehmern. Der Murmelabschuss, gestiftet von Anton Fürst, sorgte für Begeisterung.
Ein bedeutender Programmpunkt war die Neuwahl des Vorstandes. Franz Brandner leitete die Wahl, und der Vorschlag wurde einstimmig durch Handzeichen angenommen. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
- Obmann: Anton Fürst
- Stellvertretung: Mag. Dr. Amrei Klemmer
- Stellvertretung: Patrik Rapposch, BSc. MSc.
- Schriftführer: Karl Mixner
- Stellvertretung: Maria Steindl-Kahohfer, BA
- Kassier: Melanie Dissauer-Brauneder
- Stellvertretung: Martina Dissauer
Ein besonderer Höhepunkt war die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder.
Abschließend wurde erneut auf die Bedeutung von NGOs und die Notwendigkeit hingewiesen, Sichtungen und Nachweise des Goldschakals zu melden.
Die Versammlung endete in kameradschaftlicher Atmosphäre mit musikalischer Umrahmung der Jagdhornbläser. Alle Fotos zur Versammlung findet ihr wie gewoht unter Fotos.
Waidmannsheil
Patrik Rapposch
Digitale Landesjagdkarte
Grüß Euch,
mit der neuen Fassung des Steiermärkisches Jagdgesetz 1986 § 40, Fassung vom 06.01.2025 ist es möglich, eine digitale Jagdkarte zu erhalten.
Voraussetzung dafür ist ein voll funktionsfähiges "Digitales Amt" App inklusive vollwertigem "ID Austria" Zugang, welche zur Anmeldung in der App "Land Steiermark" App dienen.
Informationen rund um das "Digitales Amt" App & "ID Austria" bekommt ihr hier:
https://www.oesterreich.gv.at/tour.html
https://www.oesterreich.gv.at/id-austria.html
Wenn das digitale Amt & ID Austria bereits einwandfrei funktionieren, müsst ihr noch das App "Land Steiermark" in eurem App Store downloaden.
Details dazu gibt es hier: https://www.e-government.steiermark.at/cms/beitrag/12921159/176252112/
Im "Land Steiermark" App müsst ihr Euch dann rechts oben mit Klick auf das Profilbild anmelden. Die Anmeldung erfolgt über die Authentifizierung der App "Digitales Amt". In den FAQ des "Land Steiermark" finden sich nützliche Tipps bei Problemen mit der Anmeldung. Ich war selbst betroffen, das Problem erledigte sich dann im Laufe von ein paar Stunden jedoch von selbst. Link zu den FAQs: https://www.e-government.steiermark.at/cms/ziel/176415097/DE/
Zusammenfassend kann man sagen, wenn man bereits das "Digitales Amt" App samt vollwertiger "ID Austria" Identifzierung nutzt, ist der Zugang zur digitalen Jagdkarte durchaus einfach und schnell möglich. Ansonsten sind ein paar Zwischenschritte inklusive eines Behördenweges samt Passbild nötig, man sollte idealerweise auch gut mit dem Mobiltelefon und moderner Technik umgehen können und etwas Geduld mitbringen. Ist das überstanden, überwiegen die Vorteile wie einfacher Zugang zu digitalen Diensten des Landes, als auch des Bundes.
Hier könnt ihr ein paar Beispielfotos aus der APP "Land Steiermark" finden, welche den Weg der Anmeldung und das Ergebnis zeigen:
Waidmannsheil
Patrik Rapposch
Seite 1 von 21